3.3 Fazit
Obwohl Millionen in den Aufbau von Fernwärmenetzen und in die Aufbereitung der Schlacke investiert wurden, konnten die Netto-CO2-Emissionen zwar gesenkt werden, liegen aber über dem vereinbarten Zielpfad. 2018 beträgt die Ziellücke 82’000 t CO2-eq. Die Gründe für diese Abweichung sind folgende:
Starkes Wachstum der Abfallmenge: Seit 2010 ist die Bevölkerung um 9.7%, das BIP um ganze 15.55% und die verbrannte Abfallmenge um 8.29% gewachsen. Ein derartiges Wachstum war bei der Unterzeichnung der Branchenvereinbarung nicht absehbar.
Mehrere sehr milde Winter: 2018 gab es 20% weniger Heizgradtage als im Referenzjahr 2010, was ein grosser Einfluss auf den Wärmeabsatz hat.Der Abstand zum Zielpfad verkleinert sich deutlich, wenn die Witterungskorrektur berücksichtigt wird (vgl.Abbildung 25).
Unerwarteter Erfolg der Kompensationsprojekte: Eine Emissionsreduktion von 38’203 t CO2-eq musste 2018 abgezogen werden, bzw. konnte nicht zur Zielerreichung zugerechnet werden. Dabei ist zu vermerken, dass die KVA-Betreiber in der Regel nicht Projekteigner sind und die entsprechende Bescheinigungen nicht selber veräussern. Bei der Unterzeichnung der Branchenvereinbarung war ein derartiger Erfolg von Kompensationsprojekte nicht absehbar.